Der Grundstein

Der Grundstein

Beim Betreten der Kirche durch den Windfang führt der Weg in das Gotteshaus an dem Grundstein vorbei. Der „Eckstein“ wird durch die Lücke zwischen den Mauern versinnbildlicht. Wir blicken über den Taufbrunnen zum Altar, zu Jesus Christus.

Der Grundstein zeigt uns die Worte, die wir uns immer wieder aufs Neue sagen dürfen und die wir mitnehmen können, zum Gottesdienst, zum Beten und in den Alltag

Tretet hin zu ihm, dem lebendigen Stein






Die Grundsteinlegung der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer Korb

Nun war es soweit, er war da, der Tag auf den viele lange gewartet hatten. Nach jahrelangen Gesprächen und Verhandlungen, sparen und bangen, die Entscheidung. Vor 7 Monaten, am 21. März 1965, war der erste Spatenstich und jetzt, am 17. Oktober 1965, die feierliche Grundsteinlegung.

Nachdem der Ort, an dem die Kirche erbaut wird, durch Herrn Dekan Aubele gesegnet wurde, nahm er die Grundsteinlegung vor. Assistiert wurde der Dekan vom Gemeindeseelsorger, Pfarrer Anton Scheffold, und von Vikar Schmid aus Heilbronn. Vikar Schmid hatte im Jahr zuvor während der Abwesenheit von Pfarrer Scheffold zwei Monate lang in der Pfarrgemeinde ausgeholfen. Pfarrer Scheffold verlas den Text der Grundstein-Urkunde.

Die Grundsteinlegung ist der festlich gefeierte Baubeginn eines Bauwerkes, meistens bei öffentlichen Gebäuden wie Kirchen, Schulen, Museen. Der Grundstein ist hohl und ist mit einer Metallkassette versehen, in die Zeitzeugnisse gelegt wurden. Dies nennt man auch Legung einer Zeitkapsel.

In unserem Grundstein befindet sich ausser der Urkunde, die Angaben über Planung und Ausführung des Kirchenbaus, Hinweise zur Namensgebung der Kirche, sowie eine kurze Zeitbeschreibung:

- ein Exemplar des katholischen Sonntagsblattes,
- die aktuelle Ausgabe der kirchlichen Mitteilungen,
- die Samstagsausgabe der „Waiblinger Kreiszeitung“.

Symbolhaft für die große Zahl der Heimatvertriebenen in Korb ist ein Stück versteinerte Eiche aus der Heimat des damaligen Kirchenpflegers der Katholischen Kirchengemeinde Korb, Herrn Theiner, in den Grundstein mit eingemauert worden.

In seiner kurzen Ansprache ging Dekan Aubele auf die Beziehung Kirche und Welt ein. „Die Kirche ist kein Getto“, sagte er. Vielmehr wolle sie nach außen hin aufgeschlossen sein.

Wie wichtig auch noch für heute. - Wie vorausschauend auch in Bezug auf unsere heutige Zeit?

Mit einem gemeinsam gesungenen Danklied ging diese denkwürdige Feierstunde zu Ende.

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